Die Ökowinzer sind im „Ländle“ durchaus schon zu einer treibenden Kraft geworden. Anfangs belächelt oder gar angefeindet, setzen Sie heute die allgemein anerkannten Standards für morgen. Auch heute noch werden sie von den eigenen Kollegen zwar durchaus kritisch beäugt, dennoch aber respektvoll als die „Avantgarde“ des Berufsstandes tituliert. „Was die Ökologie angeht“, so formulierte es jüngst ein Verbandsvertreter, „segeln wir in Eurem Windschatten.“
Verdient gemacht haben sich die Ökowinzer in den vergangenen zehn Jahren- seit der Gründung des Verbands – um viele ganz praktische Dinge, die heute jedem Winzer das Leben einfacher machen.
Der Verzicht auf chemisch-synthetisch Pflanzenschutzmittel macht den Anbau von Ökowein nach den strengen Richtlinien des Verbands heute schließlich auch in Gebieten möglich, wo aus Gründen des Wasserschutzes entweder gar nicht oder nur sehr behutsam gewirtschaftet werden darf.
Regionaler Akzent: die Öko-Hauptstadt
Ein regionaler Schwerpunkt im größten ECOVIN-Regionalverband liegt bei der Öko-Hauptstadt Freiburg. Sind es sonst nur rund ein Prozent der Flächen, die ökologisch bewirtschaftet werden, so kommen die Freiburger auf rund drei Prozent. Und auch am Tuniberg und seinem „großen Bruder“, dem Kaiserstuhl, sind die Ökowinzer überproportional stark vertreten.
Daß die ECOVIN-Erzeuger zwar durchweg Individualisten, aber keineswegs Einzelkämpfer sind, beweisen sie nicht nur durch die Verbandsarbeit,sondern auch durch die Tatsache, daß Sie in insgesamt 12 Winzergenossenschaften vertreten sind. Hier werden die Trauben der ECOVIN-Ereuger getrennt erfaßt und weiterverarbeitet, denn schließlich dürfen diese Winzergenossenschaften das ECOVIN-Zeichen mit dem Zusatz „aus kontrolliertem ökologischem Anbau“ in Lizenz verwenden.