Das Blog von ECOVIN Baden gibt es nun schon seit einigen Jahren. Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im konventionellen Sinne gibt es schon weit länger: Presseaussendungen an Journalisten, die an dem Thema interessiert sind, an Redaktionen, die sich mit den Themen Wein, Genuss und Lebensmittel beschäftigen und auch diverse Anlässe wie Prämierungen und Presseausfahrten.
Den ersten Bereich, die eigene Website, hat man komplett selbst in der Hand: Weder zeitlich noch inhaltlich muss man hier Kompromisse eingehen, man kann verschiedene Zielgruppen bedienen und informieren, die Darstellungen landen unredigiert direkt beim Interessenten.
Für den zweiten Bereich brauchts etwas mehr Aufwand und Geduld: Pressemitteilungen, die Infos aus Pressgesprächen werden gefiltert, redigiert, zeitnah oder später, manchmal auch gar nicht veröffentlicht.
Auch die Reichweiten der beiden Kanäle sind ganz unterschiedlich, teilweise auch schwer messbar. Klar ist, dass beide Bereiche heute als unverzichtbar gelten. Dennoch muss man die Entwicklungen in den Sektoren Print und Web im Auge behalten. Hier zwei aktuelle Lese-Tipps für Winzer und Weinfreunde:
„Harte Zeiten für Wein- und Gourmetpresse”, so überschrieb Wein-Blogger Mario Scheuermann unlängst einen Artikel, der sich hauptsächlich mit den sinkenden Auflagenzahlen dieser Printmedien beschäftigte. Und auch Michael Pleitgen von der Weinakademie Berlin fasste die aktuelle Entwicklung hier zusammen: „Food- und Gourmetportale lassen Printmagazine weit hinter sich”.
Was lange Zeit nach einer befruchtenden Ko-Existenz aussah, das Miteinander oder auch der friedliche Wettbewerb der beiden Medienbereiche, scheint sich zum Verdrängungswettbewerb zu entwickeln. Wobei es sicher auch in absehbarer Zeit nicht so weit kommen wird, dass Wein-Zeitschriften vom Markt verschwinden.
Aber es ist sehr viel Bewegung in dieser Sache, und Verbraucher sowie Winzer müssen sich überlegen, wie sie reagieren – durch Einkaufsverhalten ebenso wie Besuch und Einkauf über Websites, durch konstruktive Kritik, Beteiligung an Social Media Diensten oder durch die Nutzung von Werbemitteln auf der einen und dem Interesse für dargebotene Werbung auf der anderen Seite.
Als Journalist finde ich die Möglichkeiten des Internets faszinierend. Als Leser und Verbraucher wäre ich traurig, wenn die Kompetenz von renommierten Verlagen und Redaktionen nicht nur durch fragwürdige Werbe-Methoden beschädigt würde, sondern wenn auch noch die weitere Entwicklung (zum Beispiel bei Apps für Tablet-PCs) verschlafen würde.