FREIBURG. Badische Bioweine sind unter den besten Weinen der Region überdurchschnittlich gut vertreten. Darüber freut sich Paulin Köpfer, der Vorsitzende des ECOVIN-Regionalverbands Baden. Und er sieht diese Erkenntnis auch regelmäßig bestätigt durch Verkostungsergebnisse und Weinführer.
Die gerade erst erschienenen aktuellen Ausgaben des „Gault Millau WeinGuide Deutschland“ und „Eichelmann. Deutschlands Weine“ liefern Expertenurteil für mehrere tausend Weine und bestätigen das gute Abschneiden der badischen Bioweine ein weiteres Mal.
So arbeiten 10 der 83 als „Spitzenbetriebe“ im aktuellen Gault Millau deklarierten Weingüter in Baden biologisch, fünf davon sind Mitglied bei EOVIN Baden. Drei weitere ECOVIN-Betriebe sind als „weitere empfehlenswerte Weingüter“ aufgelistet. Damit ist der flächenmäßige Anteil des Bioweinbaus in Baden, der etwa drei Prozent beträgt, weit übertroffen.
Die beste Bewertung der vom Gault Millau ausgezeichneten ECOVIN-Betriebe bekommt das Weingut Klumpp in Bruchsal. Der als „Aufsteiger“ von den Experten des Weinführers gekennzeichnete Betrieb wird als „badische Erfolgsstory“ beschrieben: „Sowohl die Editionsweine als auch die Premiumweine überzeugen durch einen klaren Sortencharakter, sind fruchtntensiv und saftig. Weiter so!“ Die Bewertung der 10 Weine mit 83 bis 87 Punkten sichert dem Familienbetrieb zwei Weintrauben.
Unter den Betrieben, die mit einer Weintraube ausgezeichnet wurden ist das Hofgut Consequence in Vogtsburg-Bischoffingen von Manfred und Eva-Maria Schmidt: „Seit einiger Zeit schon überzeugt uns der eigenständige Stil von kompakten und und zugleich harmonischen Weinen …“, berichten die Tester.
Neu aufgenommen wurde das Heitersheimer Weingut Feuerstein: „Eindringliche Frucht und toller Nachhall und ein schnörkelloser Stil bringen ihm die erste Traube ein, und dies beim ersten Anlauf!“ Ebenfalls neu dabei: Das Weingut Richard Schmidt in Eichstetten am Kaiserstuhl: „…sehr finessenreiche Weine, die uns wegen ihrer Saftigkeit und nachhaltigen Frucht überzeugt haben.“ Eine gewisse Kontinuität kann dagegen das Weingut Zähringer in Heitersheim im Gault Millau vorweisen: Der Betrieb ist seit Jahren hier gelistet, „Seine 2006er Weißweine solider, homogener Qualität…“, berichten die Weintester.
Insgesamt listet der Gault Millau Deutschland dieses Jahre 6.569 Weine von den 855 besten Weinerzeugern auf. Übertroffen wird das zumindest zahlenmäßig noch vom „Eichelmann. Deutschlands Weine 2008″: Hier sind es 9.675 Weine von 954 Weingütern.
Auch hier ist der Anteil der Biobetriebe in Baden wieder wesentlich größer, als es ihr Flächenanteil oder der Anteil der biologischen Weingüter an der Anzahl aller Betriebe vermuten lässt: Alleine die acht ECOVIN-Betriebe überschreiten an der Gesamtzahl von 130 Weingütern schon deutlich den 3-Prozent-Anteil. Rechnet man alle Bioweingüter zusammen ist zumindest hier die 10-Prozent-marke der Biobetriebe schon einmal erreicht.
Auch Autor Gerhard Eichelmann sieht das Bruchsaler Weingut Klumpp als besten ECOVIN-Erzeuger (drei Sterne). Ebenfalls wieder vertreten ist das Hofgut Consequence mit 2,5 Sternen. Zwei Sterne erhalten hier das Weingut Dr. Benz (Kirchberghof) in Kenzingen-Bombach, das Weingut Harteneck in Schliengen und das Staatsweingut Freiburg und Blankenhornsberg. Ebenfalls noch „sehr gut“ sind mit zwei Sternen das Weingut Missbach in Ebringen und das Weingut Zähringer in Heitersheim. Als „überdurchschnittlich und zuverlässig“ (ein Stern) wird auch noch das Weingut Geier im tauberfränkischen Königheim bewertet.
Eine Auswahl dieser im Eichelmann vorgestellten badischen Bioweingüter findet man übrigens auch im Buch „Die besten Bio-Weine“ von Gerhard Eichelmann und Wolfram Römmelt, das ebenfalls im Mondo-Verlag erschienen ist.
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