Am 23. März feierte der Beratungsdienst Ökologischer Weinbau (BOEW) anlässlich seiner Mitgliederversammlung das 25jährige Bestehen. Der Vorsitzende Paulin Köpfer blickte nicht nur auf ein stark gestiegenes Interesse und gewachsene Mitgliederzahlen. Er betonte auch die Bedeutung der staatlichen Förderung, die die Mitgliedsbeiträge ergänzt. Durch die Anbindung an das Freiburger Weinbauinstitut ab 2004 sei auch die Verknüpfung mit der Forschung gestärkt worden. Heute seien die Berater Bindeglied zur Forschung und Wissenschaft, sowie zu den berufsständischen Verbänden, Ecovin, Bioland, Badischer & Württembergischer Weinbauverband.
Am 1. Februar 1992 hat der Beratungsdienst ökologischer Weinbau mit dem Beginn der Tätigkeit von Matthias Wolff seine Aktivitäten gestartet. Die Initiative kam unter anderem vom heutigen Bildungshaus Kloster St. Ulrich. Die Finanzierung des Projektes hat sich aus der Förderung durch das Land Baden-Württemberg, dem Eigenanteil der Mitgliedsbetriebe und einem Beitrag vom ECOVIN Bundesverband zusammengesetzt.
Aus 72 Mitgliedsbetrieben mit 268 Hektar Rebfläche ist heute eine Organisation mit 5 Mitarbeitern, 171 Erzeuger- sowie 16 Fördermitgliedern und 983 Hektar Beratungsfläche geworden.
Eine gravierende Zäsur stellt laut Köpfer die komplette Umstellung der Finanzierung über die Europäische Union dar. Der Bezug der Mittel über Module sei leider ein „sehr kompliziertes und auch verwaltungstechnisch recht aufwändiges Verfahren”, das gleichzeitig auch organisatorische Veränderungen für die Mitglieder zur Folge hat.
Mindestens 30 Prozent der Kosten werden laut Köpfer von den Winzerinnen und Winzer erbracht – durchaus im Gegensatz zur kostenfreien Offizialberatung. Ab 2018 können neue Beratungsleistungen für die Modulförderung beantragt werden.
Martin Ries, der Referatsleiter Ökologischer Landbau am Ministerium, betonte, der ökologische Anbau sei nichts Kurzfristiges, nicht Trendiges. Und er ging auf die aktuelle Diskussion über Phosphonate ein: Sie sei bisher nur in Ansätzen geführt und noch lange nicht zu Ende.
Zu den Ehrengästen gehörten unter anderem der erste Landesbeamte Ohlenrodt des Landkreises Emmendingen, Andreas Hattemer, der Bundesvorsitzende von ECOVIN sowie Thomas Walz, der Vizepräsident des Badischen Weinbauverbandes.