Weitere Fortbildung für Winzer in Freiburg war ausgebucht – Teilnehmer aus dem ganzen deutschsprachigen Raum – Nachweismethoden im Blick
FREIBURG. Nach dem großen Erfolg der ersten Fortbildung für biodynamischen Weinbau im vergangenen Jahr in Freiburg stieß auch die diesjährige Fortsetzung auf großes Interesse: Mit mehr als 70 Teilnehmern aus dem gesamten deutschsprachigen Raum war die dreitägige Veranstaltung ausgebucht.
Die Teilnehmer kamen wieder sowohl aus dem biologischen als auch aus dem konventionellen Weinbau. Für Paulin Köpfer, einen der Initiatoren der Veranstaltung, ein klares Indiz dafür, dass sich die biodynamischen Methode weiter ausbreitet. „Für uns standen im Mittelpunkt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von biologisch-organischem und dem anthroposophisch begründetem biologisch-dynamischen Weinbau“, erklärt Köpfer, der das Seminar zusammen mit Matthias Wolff vom Beratungsdienst für ökologischen Weinbau und der katholischen Landvolkshochschule St. Ulrich organisierte.
Neben der Vermittlung der Grundlagen und einer Praxis-Exkursion ins Elsaß standen die wissenschaftlichen Untersuchungen im Vordergrund, mit denen ein Nachweis der Veränderungen dieser Wirtschaftsweise erbracht werden soll und sogenannte bildschaffenden Methoden, mit denen diese Unterschiede sichtbar gemacht werden können.
„Da geht es um viele Aspekte, die nicht stofflich sind“, erklärt Köpfer: Herkömmliche Meßmetoden taugen nicht für einen Nachweis, sagen die biologisch-dynamische arbeitenden Winzer, bei denen zum Beispiel der Einfluß des Mondes oder homöopathische Präparate eine wichtige Rolle spielen. Denn Unterschiede zwischen biologisch-organischem und biodynamischen erzeugten Produkten sind sehr wohl feststellbar – und erst recht zwischen biologischen und konventionellen Produkten.
Um konkrete wissenschaftliche Ergebnisse geht es beispielsweise im DOK-Versuch der renommierten Forschungsanstalt Geisenheim. Dort werden nach strengen Kriterien Reben und unter standardisierten Bedingungen Reben und Weine aller drei Anbaumethoden untersucht, wie Prof. Randolf Kauer erklärte. Zwar hat der verregnete Herbst nicht gerade für optimale Voraussetzungen gesorgt, dennoch seien mit bildschaffenden Methoden klare Unterschiede ausgemacht worden. Während auf herkömmlichem, naturwissenschaftlichem Wege vor allem stoffliche Veränderungen untersucht werden, stehen hier auch spirituelle Aspekte im Blickpunkt: Pflanzengesundheit und Produktqualität schlagen sich nach anthoposophischer Denkweise in Veränderungen nieder, die nach herkömmlichen Analysen nicht oder nur schwer erfasst werden können.
„Wir bei ECOVIN verfolgen diese Forschungen sehr kritisch“, berichtet Köpfer. Gleichwohl arbeiten schon jetzt viele Biobetriebe des Verbandes nach diesen Methoden und machen ihr Engagement nicht unbedingt von wissenschaftlichen Nachweisen abhängig: „Wir verfolgen beide Anbaumethoden parallel und prüfen selbst in der Praxis, ob uns diese Methoden weiter bringen“.
Und so standen den Berichten um Homöopathie und anthroposophische Denkweisen immer wieder auch Praxisberichte und wissenschaftliche Untersuchungen gegenüber – oder eben nicht: Wenn nämlich beide Bereiche zu den gleichen Ergebnissen kamen. Eine Fortsetzung der Seminare zum Thema Biodynamik ist auch für das nächste Jahr wieder fest eingeplant.
Interesse ffür biodynamischen Weinbau…
… ist weiterhin anhaltend, schreibt der Ecovin Baden in einem Artikel über ein weiteres Seminar zum Thema. Wieder war das Seminar ausgebucht, wieder kamen die Teilnehmer sowohl aus dem konventionellen wie auch aus dem organisch-biologischen Weinba