Eiswein ist eine Rarität: Die Temperatur bei der Lese muss mindestens minus 7 Grad betragen. Oft herrschen solch frostige Temperaturen selbst im kalten Januar nur in den Nacht- und frühen Morgenstunden. Der Frost bindet das Wasser, der Most ist deswegen sehr kontzentriert. Natürlich sind die Mengen, die der Winzer dafür an den Stöcken hängen lässt, sehr gering. Und die Ausbeute ist nach dem Eintrocknen der Beeren naturgemäß noch einmal viel geringer.
In diesem Jahr, so vermeldete das Deutsche Weinbauinstitut, sei die Eisweinlese ausgefallen. Tatsächlich kam es bislang im Januar nur vereinzelt an zwei oder drei Tagen zur Unterschreitung der erforderlichen Temperatur. Vielleicht gab es regional noch einen „Glückstreffer“, aber Eisweinfreunde werden sich aufs kommende Jahr freuen müssen. Auch die Winzer vermissen die oechslereiche Spezialität: Zwar ist der Aufwand riesig und die Ausbeute minimal. Aber solange es Kunden dafür gibt und die relativ hohen Preise für diese Spezialität akzeptiert werden, hat natürlich jeder Winzer gerne solche Kostbarkeiten in seinem Programm.