Riesiges Interesse an der 14. ECOVIN-Präsentation in Freiburg – Badische Biowinzer planen Gegenbesuch – Publikumsmagnet: Die Siegerweine 2006
FREIBURG. Viel Lob und Zuspruch bekamen die badischen Biowinzer für Ihre Idee, elsässische Kollegen zur 14. ECOVIN-Präsentation ins Historisch Kaufhaus nach Freiburg einzuladen: Lob von den offiziellen Gästen und Festrednern wie der Freiburger Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik. Zuspruch von mehr Besuchern als je zuvor, die bis in die späten Abendstunden Bioweine von beiden Seiten des Rheins probieren wollten.
Mit den elsässischen Gästen feierten die Badener eine gelungene Premiere: Das Spektrum der Bioweine und Sekte wurde so noch vielfältiger, das Probieren noch interessanter. Allen voran lobte Freiburgs Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik das Konzept der grenzübergreifenden Kooperation. Sie wünsche sich für die Öko-Hauptstadt Freiburg künftig drei Schwerpunkte: Wein, Solarenergie und Forstwirtschaft. Allerdings musste Stuchlik auch anerkennen, dass die Nachbarn im Elsass selbst die europaweit herausragend hohen Bioanteile Freiburgs an der Bioproduktion überholt haben.
Paulin Köpfer, der Vorsitzende von ECOVIN Baden und Initiator der ECOVIN-Präsentation freute sich über die gelungene Premiere mit Gästen aus anderen Weinbauregionen. Er kann sich auch künftig weitere Partnerschaften gut vorstellen: Mit der Schweiz, Südtirol oder den Biowinzern von der Mosel. André Durrmann konnte für die elsässischen Winzer auf gute Zuwachsraten im Bioweinbau verweisen, und das obwohl in Frankreich nur die Umstellungsphase unterstützt werde. Wichtiger sei aber, dass ähnlich wie im Burgund viele prominente Winzer auf Bio-Anbau umgestellt haben und dafür sowohl bei den Verbrauchern als auch bei den Winzern selbst gute Werbung gemacht hätten.
Im Mittelpunkt standen freilich einmal mehr die Weine: Siegrid Großmann vom ECOVIN-Bundesvorstand und Uli Natterer, der Landesvorsitzende von Bioland Baden-Württemberg überreichten zur Eröffnung 27 Urkunden für die Siegerweine der Badischen Bioweine 2006 (siehe Anhang). Thomas Weidner, Freiburger Convivienleiter von Slow Food und verantwortlich für das Rahmenprogramm, wies auf die Veranstaltungen hin, die die Qualitäten der Bioweine im Zusammenspiel mit anderen Lebensmitteln beleuchteten. Alle drei Veranstaltungen waren denn auch hervorragend besucht, wie überhaupt die Bioweinmesse mehr Besucher verzeichnete als je zuvor.
Verkostet wurden fast 200 Bioweine von 30 Erzeugern aus Baden und dem Elsass. Der Schwerpunkt auf der badischen Seite lag bei den Burgunderweinen: Vom Weiß- und Grauburgunder über Chardonnay und Auxerrois bis hin zu den Spätburgundern. Besonders am Herzen liegen den Badenern auch die Weine aus pilzfesten Rebsorten. Bei den Elsässern dominierten die Rieslingweine, ergänzt unter anderem durch Muscat, Gewurztraminer und Crémant.
Fortgesetzt wird die Kooperation der drei Organisatoren Ecovin, Bioland und Slow Food mit der „Gourmet-Reise“ durch Baden: Gastronomen kochen ein Menü, dessen Gänge auf eine Auswahl der besten badischen Bioweine abgestimmt sind. Auch mit den elsässischen Kollegen soll die schon lange bestehende Verbindung intensiviert werden: „Wir planen einen Gegenbesuch im Elsass, bei dem wir unsere Weine vorstellen“, kündigte Paulin Köpfer an, und: „Auch in Vermarktungsfragen denken wir über eine Zusammenarbeit nach“.