Die badische Biowein-Messe wird international: Bei ECOVIN- und Bioland-Winzern sind in diesem Jahr elässische Kollegen zu Gast
FREIBURG. Bei der 14. ECOVIN-Präsentation, die am 20. Mai von 14 bis 22 Uhr im Historischen Kaufhaus in Freiburg stattfindet, werden neben den badischen Biowinzern erstmals die biologisch arbeitenden Winzerkollegen aus dem Elsass mit dabei sein. Ansonsten wird das bewährte Konzept der größten badischen Biowein-Messe fortgesetzt: Voraussichtlich mehr als 30 Aussteller werden rund 150 Bioweine- und Sekte vorstellen (Eintritt 9 Euro). Dazu gibt es ein interessantes Rahmenprogramm und erstmals werden hier öffentlich die „besten badischen Bioweine des Jahres 2006“ vorgestellt.
Seit langem setzen die Initiatoren der ECOVIN-Präsentation auf Kooperationen: Neben den ECOVIN-Winzern sind seit geraumer Zeit auch die Bioland-Kollegen der Weinbaugruppe Baden unter ihrem Vorsitzenden Matthias Höfflin dabei. Und um den Zusammenhang von Biowein und Genuss zu verdeutlichen, organisiert das Freiburger Slow Food Convivium unter der Federführung von Thomas Weidner auch in diesem Jahr drei interessante Verkostungen, die thematisch zu den Weinen und Sekten passen.
Völlig neu ist dagegen die Zusammenarbeit mit den elsässischen Biowinzern: Paulin Köpfer, der Vorsitzende von ECOVIN Baden, rechnet mit rund einem halben Dutzend Kollegen von jenseits des Rheins, die als vollwertige Partner genauso behandelt werden, wie ihre deutschen Gastgeber: Sie bekommen je Betrieb einen eigenen Tisch zur Präsentation ihrer Weine und sind auch im Ausstellerverzeichnis alphabetisch eingereiht.
Übertriebene Angst vor den Mitbewerbern scheint Köpfer in Zeiten offener Grenzen und eines internationalen Handels nicht zeitgemäß: „Natürlich machen auch unsere elsässischen Nachbarn gute Weine“, meint Köpfer. Aber die badischen Bioweine müssen qualitativ keinen Vergleich scheuen, und auch das Preis-Leistungsverhältnisses ist beiden Seiten ähnlich. Gute Voraussetzungen also für alle Weininteressierten, um das Spektrum der besten Bioweine dieser Region kennen zu lernen: Vom einfachen Gutedel über Riesling und Burgunderweine bis hin zu edelsüßen Spezialitäten und Barriqueweinen reicht die Palette. Auch seit langem von den Biowinzern favorisierten Weine aus pilzfesten Rebsorten sind wieder gut vertreten.
Im Fokus stehen zunächst natürlich die „besten badischen Bioweine des Jahres 2006“, die hier erstmals öffentlich vorgestellt werden. Ausgewählt werden die Weine in Kategorien, die nach ihrer Eignung zu bestimmten Speisen eingeteilt wurden. Es geht also nicht um, den besten Grau- oder Weißburgunder unter den badischen Bioweinen. Gefragt ist zum Beispiel der besten trockene Weißwein zu leichten Speisen. Bewertet werden die angestellten Weine (im Vorjahr waren es 200 Weine, aus denen die besten 20 prämiert wurden) von einer unabhängigen Jury.
Ihre Eignung als Begleiter zu bestimmten Speisen können die besten badischen Bioweine auch in diesem Jahr wieder anlässlich einer Gourmet-Reise unter Beweis stellen: Die Bestenauswahl wird auf eine Tournee gehen zu Gastronomen aus der Region, die jeweils zu einer Auswahl dieser Weine Menüs kreieren werden. Auch die Termine und Stationen der Gourmet-Reise werden auf der ECOVIN-Präsentation bekannt gegeben.