Der Wein zum Wochenende: Ein weiterer Piwi-Wein, ein Wein also aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten. Dieser kommt aus einem ökologischen Weingut, das keiner kennt: Das Staatsweingut Freiburg & Blankenhornsberg ist integraler Bestandteil des Staatlichen Weinbauinstitutes Freiburg, und das wiederum ist Mitglied im ECOVIN-Regionalverband Baden.
Eine Zugehörigkeit, von der beide Seiten profitieren: Der betrieb nutzt direkt die im Weinbauinstitut entwickelten Innovationen in den Bereichen Qualität und Ökologie. Gestern war an dieser Stelle zum Beispiel ein kurzer Bericht über die Tätigkeit von Dr. Michael Breuer. Der Biologe erforscht unter anderem Verwirrmethoden des Traubenwicklers, eine ökologische Schädlingsbekämpfung die längst nicht nur von Biowinzern praktiziert wird.
Insgesamt 10 Hektar Rebfläche bewirtschaftet das Staatsweingut in Freiburg, weitere 25 Hektar Rebfläche gehören zur Domäne Blankenhornsberg in Ihringen am Kaiserstuhl. Alle flächen werden nach den Kriterien des integgrierten Weinbaus bewirtschaftet, eine Reilfläche des Freiburger Betriebes ausschließlich ökologisch. Mit diesen Flächen ist das Staatsweingut Mitglied bei ECOVIN Baden, und dort arbeiten Erzeuger, Wissenschaftler und die Winzer von ECOVIN Baden auch zusammen und tauschen sich beispielsweise über die Erfahrungen mit pilzfesten Rebsorten aus, wie sie auch für diesen Wein verwendet wurden.
Das Rotweincuvée wurde aus gleich fünf verschiedenen Piwi-Sorten kreiert: Prior, Monarch, Cabernet Cortis, Cabernet Carol und Cabernet Carbon sind im BACAT vertreten. Wenig bekannt dürfte auch die Herkunft dieses Namens sein: BACAT steht für BAdisches Cuvée aus Alternativen Traubensorten. Die Zusammenstellung kann indes von betrieb zu Betrieb variieren.
Dass den Freiburgern mit ihrem BACAT eine harmonische Kombination der Grundweine gelungen ist zeigt schon die Tatsache. dass sie den Wein im kleinen Eichenholzfass, dem Barrique reifen liessen. Tiefrote, satte Farbe mit violetten Tönen. Duft und Geschmack werden dominiert von den dunklen Tönen: Der Duft eher verhalten mit Aromen von schwarzen Johannisbeeren und Brombeeren, ein Hauch von Holz. Im Geschmack dunkel, fruchtig, aber nicht schwer. Insgesamt ein weicher Wein, gut abgerundet durch die Barriquelagerung. Zu beziehen in Freiburg oder Ihringen, kostet 11 € für die 0,75-l-Flasche.
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