Der Wein zum Wochenende: Ein 2004er Maréchal Foch & Léon Millot vom Weingut Richard Schmidt. Ein Erlebnis, auch wenn man schon mehrere Weine aus pilzfesten Rebsorten probiert hat.
Die beiden Rebsorten sind bei uns noch weitgehend unbekannt, in der Schweiz haben sie bereits etwas größere Verbreitung, natürlich vor allem auch hier unter den Bio-Erzeugern. Léon Millot und Maréchal Foch sind aus derselben Kreuzung hervorgegangen und sind demnach Geschwister. Richard Schmidt hat von beiden Sorten rund 10 Ar im Anbau. Kennen gelernt hat er ein Cuvée aus diesen beiden schon vor 10 Jahren, berichtet er, als der Piwi-Wein unerkannt in eine Burgunder-Verkostung eingeschmuggelt wurde – und sehr gut abschnitt dabei.
Beide Sorten sind sehr kleinbeerig, 50 Liter je Ar seien auf seiner Fläche schon ein guter Ertrag, meint Schmidt. Die frühreifen Sorten werden bei uns noch vor dem Müller-Thurgau geerntet, Schmidt vermarktet sie als Tafelwein, den er in alten Barriquefässern ausbaut.
Der Wein ist dunkelrot, samtig im Glas mit viel Extrakt. Ein kräftiger Wein mit südländischem Charakter. Elegant, mit weichem Gerbstoff und leicht süßlichen Aromen von Kirschen und Brombeeren. Paßt gut zu italienischen Gerichten, kann aber auch gut herzhafte Braten oder Wildgerichte begleiten. Der Preis ist im Vergleich zu badischen Bio-Spätburgundern eher moderat (8,50 €).
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